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R.A.F. Sturmbühne:
DAM-Meister 2005

Die Pokale :
Am Ende jubeln Alle!

 

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R.A.F. Sturmbühne! DAM-Meister 2005

 

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„Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben...
Den Rest habe ich einfach verprasst.“ (George Best)

 

 

 

 

 

Ein Deutscher Meister

Die LED-Anzeige an meinem Wecker zeigt 15 Uhr 12 als ich die Augen aufmache und die Schmerzen spüre. Ich blicke um mich, entdecke, dass das wohl meine Wohnung ist und meine Kleider zwischen Türe und Bett verteilt am Boden liegen. Es war ein langer Abend. Es war die Meisterschaftsfeier.
 
Ich war nicht mit Sebastian Deisler und Bixente Lizarazu von Bayern München im P1 gelandet. Ich war in der Alten Filmbühne in Regensburg.
Die ist seit Sonntag Deutscher Fußballmeister. Im Elfmeterschießen hat man Betong Union Köln besiegt.Danach lagen sich alle in den Armen. Die Engländer, die Damenmannschaft, die unterlegenen Lokalmatadoren Piranhas Regensburg und Tom Tiger, der im Finale noch Stürmer war und sich bei einer beherzten Aktion im gegnerischen Strafraum einen Bänderriss zuzog, und jetzt aus dem Krankenhaus entlassen wurde, um bei der Meisterfeier Platten aufzulegen.
 
Samstag und Sonntag fand in Regensburg die Deutsche Alternative Fußballmeisterschaft statt.
31 Hobbyteams aus ganz Deutschland und eine Abordnung aus Oxford traten an, um ihre Kräfte zu messen. Also nicht hochdotierte Profisportler, die jede Saison zu dem Verein gehen, der ihnen das meiste Geld zahlt, sondern Fußballer, die sich nach Feierabend am Bolzplatz treffen, um ein bisschen gegen den Ball zu treten und die eine oder andere Spielszene vom vergangenen Bundesliga-Spieltag nachzustellen.
 
Und der Sieger darf sich Deutscher Meister nennen und hat die Aufgabe am Hals, im darauffolgenden Jahr die Meisterschaft auszurichten.
Letztes Jahr gewannen die Piranhas Regensburg und bescherten Regensburg ein Fußballturnier abseits von komplexer Ticketreservierung (es kostete nämlich gar keinen Eintritt) und der bangen Frage, ob den die großen Stars von ihren Vereinen überhaupt freigestellt werden.
Die Stars waren da und wechselten teilweise sogar während des Turniers die Vereine oder spielten bei mehreren Teams gleichzeitig.
 
Dynamo Windrad Kassel, Vibrator Moskovskaja Bremen, Rote Hosen Ost-Berlin, Satanische Fersen Saarbrücken, Partisan Eiffelstraße Aachen oder Rote Beete Hamburg traten an und spielten auf den Plätzen der Sportanlage am Weinweg gegeneinander, miteinander und füreinander (man konnte einen Schiedsrichter schon mal mit lautstarkem Gebrüll dazu zwingen, statt einem klaren Abstoß eine Ecke zu pfeifen).
 
Zum Turnierverlauf: Die Piranhas Regensburg flogen schon im Achtelfinale gegen die Kneipenmannschaft  Regensburg Alte Filmbühne (kurz: RAF) raus und die wiederum kamen irgendwie ins Finale, um dort auf Betong Union Köln treffen.
Mehr hab ich mir dann auch nicht gemerkt, war ich doch, wie ein Grossteil der anwesenden Fans, hauptsächlich am Abschneiden der einzigen Damenmannschaft Kosmos Ost interessiert und als Fan der „Interstellaren“ denkt man nicht ans Siegen und ins Finale kommen.
Kosmos Ost wollten wahlweise wenigstens nur ein einziges Tor schießen oder kein Spiel zweistellig verlieren. Und beides hat geklappt.
Hatte man am Samstag nach den vier Gruppenspielen ein Torverhältnis von 0:21, fielen dann im Spiel um den vorletzten Platz noch zwei Tore für die Mädchen.
Ein kleines Kind am Spielfeldrand brachte es auf den Punkt: „da spielen ja Jungs gegen Mädchen. Das ist doch unfair!“
 
Kurz vor dem eigentlichen Finale gab es dann noch ein Freundschaftsspiel zwischen Kosmos Ost und der aus England angereisten Oxford United (da die diesjährigen Sieger RAF im nächsten Jahr das Turnier nicht austragen wollen, brachte sich Oxford aus Austragungsort für die Deutsche Alternative Fußballmeisterschaft in Spiel), dass gemäss der deutsch-englischen Tradition durch Elfmeterschießen entschieden wurde, bei dem die Mädchen teilweise mit zwei Torhütern gleichzeitig spielten und der englische Mannschaftskapitän in kurzen Hosen und Jackett antrat.
 
Im Finale gab es dann auch ein Elfmeterschießen, dass die Regensburger Alte Filmbühne für sich entschied, womit auch klar war, wo man nach der mehrstündigen Pokalverleihungszeremonie die Meisterschaft feiert.
 
Und so tanzte man dann eben auf dem Tresen und verbrüderte sich mit Gegnern, Fans und Unbeteiligten, sang abwechselnd Kosmos Ost-Schlachtrufe, „You´ll never walk alone“ oder „Football´s coming home“ bis...ja bis ich irgendwie nach Hause gekommen sein muss.
 
säm wagner (pITTI pLATSCH 3000)

(dieser Text erschien in der Kolumne "Bayernkurier" bei
www.br-online.de/jugend/zuendfunk)

 

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Am Ende jubeln Alle!

Jede Mannschaft, die bei der DAM 2006 teilnimmt, kann dieses Jahr einen Super-Cup in den Himmel strecken. Dafür sorgen die Kunstmannschaften der Klasse 5a und 5b des Johannes-Turmair-Gymnasium in Straubing.

Die selbst gebauten Pokale sehen nicht ganz so aus wie ihre Vorbilder aus WM und Bundesliga. Doch dank Glitzerlack und Goldspray glänzen sie heller als die verschwitzten Gesichter (Glatzen??) der Super-Stürmer. Jeder Pokal ist ein Unikat und macht jede Mannschaft dieses Jahr zum Champion.

Die Herstellung der Pokale funktioniert nach den einfachen Regeln des Fussball: Warm-up: Die Schüler sammeln ihre Ausgangsmaterialien: Ausrangiertes Spielzeug, alte Fussbälle, Joghurtbecher, Blech, alte Töpfe, Keramikscherben… Spielaufstellung: Jeder sucht sich die passenden Materialien für seinen Pokal zusammen. Einige Schüler haben sogar in den Kunst-Räumen des JTG brauchbare Dinge gefunden: Zum Beispiel gibt eine ausrangierte Gipsplastik aus vorigen Jahrgängen einem Super-Cup seine unnachahmliche Form, oder ein alter Pinsel durchsticht eine Blechschüssel und reisst die Fans zu Jubelstürmen hin, wenn der Turniersieger die kühne Trophäe in den Himmel streckt… Taktik: „Wir haben uns für die Spieltaktik der Montage entschieden“ ließ der Spielführer der 5a und 5b verlauten. Dabei werden die unterschiedlichen Formen und Materialien zu einer stabilen Form auf einen Sockel aus Holz gebaut. Anpfiff: Es wird geklebt, geschraubt, gesteckt und getackert. Sobald der zukünftige Pokal seine stabile Grundgestalt gefunden hat, geht’s in die 2. Spielhälfte: Jetzt werden die Elemente mit Pappcaché umhüllt. Und dabei erhält der Pokal wieder ein neues Gesicht. Kurzpasskombi: Jetzt schon kann niemand kann mehr ahnen, was sich unter dem Pokal mit dem Namen „Der Fussballgott wird von der Muse geküsst in der Salatschüssel“ (s. Foto) verbirgt. Abseitsfalle – Tor! Die Aussenhülle ist getrocknet. Der Pokal ist voll funktionsfähig (anfassen, hoch reißen, jubeln). Verlängerung: Aus Pappmaché erhält der Pokal seine charakteristischen Schnörkel, letzte Glättungen werden vorgenommen. Elfmeterschießen: Die alles entscheidenden Sekunden brechen an: Die Spraydose liegt schwer in der Hand. Alles kommt jetzt auf unsere Zielgenauigkeit an. Pffffffft! erklingt es von den Rängen. Der Goldlack findet sein Ziel. The Cup is born! Yeah!!

 

Die Mannschaften 5a und 5b wünschen euch viel Spass beim Turnier, Fair-Play und einen guten Teamgeist.

Meike Waldmann, Kunstlehrerin

 

 

 

 

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"Ich sagte Gazza, dass sein IQ niedriger sei als seine Trikotnummer. Da fragte er mich, was denn ein IQ sei." (George Best)

 

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